Cerano d’Intelvi
Cerano d’Intelvi | ||
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Staat | Italien | |
Region | Lombardei | |
Provinz | Como (CO) | |
Lokale Bezeichnung | Sceràn | |
Koordinaten | 45° 57′ N, 9° 5′ O | |
Höhe | 562 m s.l.m. | |
Fläche | 5,5 km² | |
Einwohner | 572 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 22020 | |
Vorwahl | 031 | |
ISTAT-Nummer | 013063 | |
Bezeichnung der Bewohner | Ceranesi | |
Schutzpatron | Thomas (3. Juli) | |
Website | Cerano d’Intelvi |
Cerano d’Intelvi ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 572 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Lombardei in der Provinz Como.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt etwa 14,5 Kilometer nördlich von Como im Val d’Intelvi und an der Grenze zur Schweiz. Cerano d’Intelvi gehört zur Comunità Montana Lario Intelvese. Cerano befindet sich im Zentrum von der unteren Valle d’Intelvi, auf der rechten Seite der Telo (Fluss), diesen Zweig fließt in den Comer See zu Argegno. Liegt etwa 700 Meter ü. M. an den Hängen des Monte San Zeno, die abhebt von dem Teil im Norden für seine konische Form der Talmitte mit dem Oratorium von San Zeno am Gipfel (1215 geweiht und kürzlich restauriert). Nachbargemeinden sind Breggia (CH-TI), Casasco d’Intelvi, Castiglione d’Intelvi, Schignano, Dizzasco und San Fedele Intelvi.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den ersten drei Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts war das Dorf an den Kämpfen zwischen Como und Mailand beteiligt. Danach wurde es ein Lehen der Camozzi und kam 1416 unter die Herrschaft der Rusconi aus Como. Später wurde es, wie das gesamte Val d’Intelvi, von Gian Giacomo de’ Medici besetzt. 1583 wurde es ein Lehen der Marliani.
Das Dorf besitzt noch heute mittelalterliche Portale, so am Haus Cometti, das über eine romanische Vorhalle verfügt. Es ist Teil der Comunità Montana Lario Intelvese.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche San Tommaso (1761/1782)[2]
- Kirche Santi Quirico und Giulitta (1627/1648). Die Kirche der Heiligen Quirico und Giulitta im Ortsteil Veglio ist ein imposantes Gebäude, das auf einer kleinen Anhöhe außerhalb des Dorfes steht. Die Kirche, die romanischen Ursprungs ist, aber zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert umgebaut wurde, weist sowohl außen als auch in der Innenausstattung der Kapellen barocke Linien auf. Das Kirchenschiff ist mit einem Stuckaltar aus der Schule von Diego Francesco Carlone und einem Gemälde, das Giulio Quaglio aus Laino zugeschrieben wird, geschmückt. Versteckt hinter der ersten Seitenkapelle auf der rechten Seite kann man die Überreste der ursprünglichen mittelalterlichen Kirche bewundern: eine romanische Apsis aus dem 12. Jahrhundert mit Pilastern, die durch Halbsäulen bereichert sind, doppelte Sprossenfenster und eine Bekrönung aus kleinen Bögen und Zinnen. Ein Teil des heutigen Kirchenschiffs gehörte ebenfalls zu dem primitiven Sakralbau. An den Wänden der Apsis kann man die ältesten Fresken des Tals bewundern, die aus dem 14. Jahrhundert stammen und Szenen aus der Passion Christi darstellen.[3][4]
- Oratorium San Zeno (1888)[5]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Künstlerfamilie Giani
- Gerolamo Giani (* um 1660 in Cerano d’Intelvi; † nach 1713 ebenda ?), Bildhauer in Turin und am Castello di Rivoli[6]
- Giovan Battista Giani (* um 1665 in Cerano d’Intelvi; † nach 1722 in Chieti ?), Bildhauer und Stuckateur[7]
- Giuseppe Giani (* 17. September 1829 in Cerano d’Intelvi; † 17. Dezember 1885 in Turin), Maler[8]
- Vincenzo Giani (* 4. Oktober 1831 in Cerano d’Intelvi; † 16. April 1906 ebenda), Bildhauer[9]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marco Lazzati: La Valle Intelvi, le origini, la storia, l'arte, il paesaggio, gli artisti comacini. Milano 1986.* Gabriele Pagani: La Valle Intelvi ieri e oggi. Sanco, Milano 1985.
- Emilio Maroni, Matteo Motta: La Valle Intelvi. Contributi per la conoscenza di arte, archeologia, ambiente, architettura, storia e lettere intelvesi. Breve illustrazione di alcune chiese intelvesi (testi relativi ai cartelli segnaletici in realizzazione da parte dell'APPACUVI). Como 1997, S. 33.
- Daniela Pauli-Falconi: Intelvi, Val d’. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2008.
- Andrea Spiriti, Maria Cristina Terzaghi, Giovanna Virgilio: Guide della Provincia di Como. Da Cernobbio alla Valle Intelvi. Como 1997.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Val d’Intelvi auf artistiticinesi-ineuropa.ch
- Val d’Intelvi auf valleintelvi.info
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Die Pfarrkirche San Tommaso (Foto) auf lombardiabeniculturali.it
- ↑ La Passione nella Chiesa dei Santi Quirico e Giulitta (Film) (italienisch) auf appacuvi.org
- ↑ Kirche Santi Quirico und Giulitta (Foto)
- ↑ Oratorium San Zeno (Foto)
- ↑ Gerolamo Giani. In: magistri.partnertecnologico.it. Abgerufen am 11. Oktober 2024.
- ↑ Giovan Battista Giani In: semi-d-arte.it. Abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Giuseppe Giani In: semi-d-arte.it. Abgerufen am 2. Oktober 2024.
- ↑ Vincenzo Giani In: semi-d-arte.it. Abgerufen am 2. Oktober 2024.